Der Neubau der Mehrfamilienwohnhäuser mit KiTa und Schulbetreuung erfolgte im Rahmen des Forschungsprojekts SWIVT unter Beteiligung der TU Darmstadt, der Universität Stuttgart, des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU), der ENTEGA und der bauverein AG.
Bei dem Forschungsprojekt geht es um energieeffiziente Energieversorgung eines Quartiers. Neben den Neubauten in der Moltkestraße werden auch die Bestandsbauten der Bessunger Straße 166-188 durch die gemeinsame Energiezentrale versorgt. Die Wärmeversorgung der Neubauten erfolgt über ein Niedertemperaturnetz mit Geothermie-Wärmepumpen mit 21 Bohrungen in 125 m Tiefe. Zur Regeneration der Geothermie wird im Sommer über die Bauteilaktivierung der Fußbodenheizung den Wohnungen Wärme entzogen und so das Erdreich wieder aufgewärmt. Zudem wird in den Wohnungen über Wärmetauscher im Duschablauf die Wärme des Duschwassers zurückgewonnen und so der Wärmebedarf zusätzlich minimiert.
Die Bauteile der Gebäudehülle entsprechen hinsichtlich der energetischen Qualitäten Passivhausbauteilen.
Um der Bebauungsdichte des Quartiers entgegenzuwirken und das Mikroklima zu verbessern, sind die Fassadenseiten nach Westen / Südwesten sowie an der Moltkestraße nach Südosten mit Fassadenbegrünung versehen. Die zugehörige Fassadenbewässerung wird vor dem nächsten Sommer in Betrieb genommen.
Zur regenerativen Stromversorgung sind auf den Dächern Photovoltaikanlagen mit ca. 230 KWpeak installiert, der Eigenverbrauch wird durch Batterien mit ca. 50 Kwh Kapazität erhöht. Ein eigener Trafo des Quartiers gibt die Möglichkeit, eine Vielzahl der Tiefgaragenstellplätze mit Ladeinfrastruktur für E-Mobilität auszustatten. Zur Vervollständigung des regenerativen Gesamtkonzepts sollen zudem noch weitere etwa 90 KWpeak Photovoltaik-Leistung als Fassadenanlagen ergänzt werden. In den Mehrfamilienwohnhäusern sind 131 Wohnungen für 1 bis 8 Personen, eine 5-gruppige KiTa sowie eine Schulbetreuung mit ca. 500 qm Fläche untergebracht.